Hämorrhoiden sind krankhaft vergrößerte
Schwellpolster am Übergang vom Mastdarm
zum Afterkanal. Sie bleiben oft lange Zeit
unentdeckt, sind aber die häufigste Ursache
von Afterjucken, Entzündungen, Blutungen
oder Stuhlverschmutzungen der Wäsche.
In diesem Fall spricht man von einem Hämorrhoidal-Leiden.
Nur selten muss operiert werden. Meist hilft
eine mehrmalige Verödung (Sklerosierung).
Ihr Enddarmspezialist führt diese Behandlung
fast immer schmerzlos durch. Vorübergehend
lässt sich das Hämorrhoidal-Leiden
auch mit Cremes oder Analtampons (Zäpfchen)
lindern.
Therapeutisch stehen die Regulierung von
Ess- und Stuhlgewohnheiten (inkl. Genügender
Flüssigkeitsaufnahme, möglichst
weniger Sitzen und Stehen, mehr Gymnastikübungen)
sowie die Sklerotherapie (Veröden bzw. "Spritzen")
der Hämorrhoiden im Vordergrund. Alle
diese Maßnahmen sind ambulant durchführbar.
Verschiedene operative Verfahren haben sich
weniger bewährt, kommen also nur ausnahmsweise
oder bei sehr fortgeschrittenen Zuständen
in Frage.
Traditionellerweise
behandelt im deutschsprachigen Raum der Hautarzt-
neben Hautkrankheien- auch die allergischen
Krankheiten, die Venenleiden, die Hämorrhoidenbeschwerden
und die männlichen Fruchtbarkeitsstörungen.
Nebenbei ist der Hautarzt zunehmend auch
mit kosmetischen Problemen beschäftigt.
Hämorrhoidenverödung
Bei der Hämorrhoidenverödung wird
ein Verödungsmittel dicht oberhalb des
Knoten eingespritzt, wodurch das Hämorrhoidengewebe
vernarbt und sich die Hämorrhoiden zurückbilden.
Dieses Verfahren verursacht keine Beschwerden
und kann problemlos ohne Narkose
ambulant durchgeführt werden.
Allerdings eignet sich diese Methode nur
für sehr
frühe Formen des Hämorrhoidenleidens,
die dennoch Beschwerden verursachen.
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